Gewaltpädagogik/Gewaltberatung


Mein Verständnis und Arbeitsansatz

 

Gewaltpädagogik

 

Mein Arbeitsansatz hat seine Grundlagen in der Gewaltpädagogik nach dem Hamburger Modell. (Institut Lempert)

Buben und Burschen sind stets damit beschäftigt ein "richtiger" Junge zu sein, bzw. ein "richtiger" Mann zu werden. Was männlich sein heißt, wissen sie jedoch nicht so ganz genau. Männer/Väter fehlen in der Erziehungsarbeit und als real erlebbare Vorbilder und Beziehungspartner, die Orientierung geben. Jungen definieren "männlich" in erster Linie als das Gegenteil von "weiblich" und beziehen ihr Wissen über "Männlichkeit" ganz wesentlich aus den Medien. Sie orientieren sich an Leitbildern, die scheinbar weder Überforderung noch Versagen kennen, sich stets selbstbewusst und stark zeigen, frei von Ängsten sind und deren Durchsetzungsfähigkeit zumeist auf Gewaltbereitschaft und -anwendung beruhen. Und so sind es auch vorwiegend Jungen, die in Kämpfe verwickelt sind, sich gegenseitig bedrohen, gewalttätig und zerstörerisch werden.

 

Jungenarbeit.....

~...dient der Persönlichkeitsentwicklung auf dem Weg zum Mann-sein

~...dient der Gewaltprävention und stellt sich klar gegen Gewalt und Ausgrenzung

~...macht Jungen ihre Denk- und Verhaltensweisen bewusst

~...wirkt persönlichkeitsstärkend durch das Ernst nehmen ihrer Anliegen

~...ist lösungsorientiert statt problem- und defizitorientiert

 

Gewalt

 

Gewalt beinhaltet immer die Abgabe der Verantwortung für die Tat. Deshalb übergebe ich (als Berater) unmißverständlich die Verantwortung an den Täter: Er hat zugeschlagen, nur er ist dafür verantwortlich, deshalb kann nur er weitere Gewalt verhindern. Dass er die Verantwortung wirklich übernimmt, ist deshalb schon ein wichtiger Teil der Arbeit.

Gewalt ist kein Zeichen von Stärke, sondern dient dem Aufrechterhalten eines Bildes. Es dient dem Vermeiden des Blicks in den Spiegel.

Die Gewaltpädagogik/Gewaltberatung hält dem Täter den Spiegel vor und begleiten ihn beim Schock, wenn er sich darin erkennt. Alleine vermeidet er den Schock, in der Begleitung kann er ihm weder ausweichen noch ihn umdeuten. Durch die tätertherapeutische Begleitung wird aus dem Schock heilsames Wachstum.

Ich benenne Gewalt und Täterschaft unmißverständlich. Gleichzeitig biete ich dem Täter meine Unterstützung an. Ich verurteile die Gewalt, nicht den Täter und schenke ihm meine Aufmerksamkeit.

Nur eine Arbeit getragen von den Prinzipien der Selbstverantwortung bietet die Chance zur Veränderung und damit zu einer Zukunft ohne Gewalt.

Somit dient Täterarbeit dem Schutz der Opfer.

 

 

Sollten Sie Interesse an Workshops für Jungen oder Mädchen in Ihrer Institution haben, Bedarf an Einzelbetreuung oder Krisenintervention oder Begleitung in Krisen- und Gewaltsituationen benötigen, stehe ich Ihnen gerne zu Seite.

In sozialpädagogischen Einrichtungen begleite ich Teams, die mit gewalttätigen Kindern und Jugendlichen arbeiten. Auch Weiterbildungen für Sozialpädagogen/innen, Lehrer/innen oder Kindergärtner/innen zum Thema Gewalt kann ich Ihnen anbieten.

Ich freue mich darauf Ihnen ein Angebot legen zu dürfen.