Philosophie


Der Hund ist ein hochsoziales Tier, dass vorwiegend in Gruppen lebt und daher eine stark ausgeprägte Kommunikationskompetenz besitzt. Der Hund ist mit einer sehr feinen und gut entwickelten Körpersprache ausgestattet.

 

Auf Basis der Beobachtungen hündischer Kommunikation ist es unsere Aufgabe, diese Art der Kommunikation zu erlernen und so mit dem Hund in Kontakt zu treten. 

 

Hunde setzen einander klare Grenzen, schränken andere in ihrer Bewegung ein und definieren ihre Position in der Gruppen durch die Verwaltung von Ressourcen (z.B.: Futter, Liegeplätze, Spielzeug, Räume,…). Das wirkt auf uns Menschen vielfach als ungerecht und willkürlich, für Hunde ist das jedoch normale Kommunikation. 

 

Die Kommunikation zwischen Hunden ist keinesfalls nur auf positive Verstärker aufgebaut, also Belohnung durch Leckerchen, etc. gibt es in der Natur nicht. Daher arbeiten wir ohne Leckerchen und Futterbelohnungen. 

 

Um den Hund dabei zu unterstützen sich in unserer Menschenwelt zurecht zu finden, sind wir gefordert „hündisch mit unserem Hund zu sprechen“. 

Wenn wir beginnen über Grenzen oder das Einschränken der Bewegungsfreiheit, bzw. die Verwaltung von Ressourcen mit unserem Hund kommunizieren, wird uns der Hund verstehen und dankend unsere Führung annehmen.

 

Erlebt der Hund keinen klaren Rahmen, wird er versuchen die Verantwortung zu übernehmen und Entscheidungen zu treffen. Das überfordert den Hund jedoch und führt zu massivem Stress beim Tier. Wir stecken den Rahmen, in dem sich der Hund bewegen kann. Wenn wir diese Entscheidungen für den Hund treffen, kann er sich uns anschließen. Wir etablieren uns dadurch als Sicherheitsperson, die die Verantwortung für das Wohl des Hundes übernimmt. Gelingt uns das, wird er uns dankbar sein. Wir haben die Möglichkeit den Stress beim Hundes zu reduzieren und ihn zur Ruhe zu bringen. 

 

Ein weiterer wesentlicher Bestandteil hündischer Kommunikation ist die Wahrnehmung der Energie des Gegenübers. Uns sollte also immer bewusst sein, dass auch wir unsere Energie auf den Hund übertragen. Der Hund spiegelt unsere Stimmung durch sein Verhalten. Wir vermitteln dem Hund Sicherheit, indem wir selbst in die Ruhe und Gelassenheit kommen, die wir von unserem Tier erwarten. So werden wir zu einer vertrauensvollen Führungsperson, die dem Hund hilft, sich an uns zu orientieren und an unserer Seite durchs Leben zu gehen.  

Die größte Herausforderung ist, als Hundehalter in einer ruhigen und gelassenen Energie mit dem Hund zu arbeiten und zu kommunizieren, sich zu lösen aus hinderlichen Gedanken und Erfahrungen aus der Vergangenheit. 

 

Die Tiere sind so dankbar, wenn sie merken, dass ihre Kommunikationsversuche mit uns auf fruchtbaren Boden fallen und wir zu verstehen beginnen, was sie uns eigentlich sagen wollen. 

Die Beziehung zwischen, Mensch und Hund wird dadurch erweitert und vertieft. Dann beginnt die Phase, wo Mensch und Hund eins werden und beginnen einander wirklich zu verstehen. Man versteht einander blind, nur durch einen Blick, eine kleine Geste oder eine Bewegung mit den Augen. 

 

 

Machen wir uns doch gemeinsam auf den Weg!